K 21 - "GUNTHER PLÜSCHOW"

1936 - GUNTHER PLÜSCHOW (ex. KRISCHAN II)

Schiffsdaten
Schiffstyp:Flugsicherungsschiff Klasse II
Bauwerft:Norderwerft Köser & Meyer, Hamburg
Auftragserteilung:18.05.1934
Baujahr:1934
Baunummer:682
Stapellauf:17.01.1935
Indienststellung:10.03.1935
Schiffsmaße
Länge u.a.:53,75 m
Breite:8,30 m
Tiefgang:3,00 m
Seitenhöhe:3,85 m
Verdrängung:300 BRT
Antrieb
Maschine:2x MAN 10 zyl., 4 takt DM
Propeller:2x Schrauben mit 1,46 m Ø
Leistung:3200 PSe
Vmax:19,0 kn (~ 35 km/h)
Seeausdauer:4500 sm / 15 kn bei 50 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:2 Offz. / 38 Mann.
Verwendung:Flugsicherungsschiff B
Abstellkapazität:2 Flugzeuge
Ausrüstung:1 feststehender Kampnageldrehkran, 10 t
1 Slipbahn mit 3 Rollbändern
Bewaffnung:1x 2 cm Flak C/30
intern. Rufzeichen:DSYB > DVAB (01.01.38)
Verbleib:1978 verschrottet.
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
KRISCHAN IIDRReichsluftfahrtministerium
GUNTHER PLÜSCHOWDR1936 - Reichsluftfahrtministerium
KODORSU1946 - Sowjetmarine
PRUTSU1947 - Sowjetmarine

 

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
1934
18.05.Bauauftragserteilung durch das Reichsluftfahrtministerium an die Norderwerft, Hamburg.
Baubeginn auf der Bauwerft: Norderwerft, Köser & Meyer, Hamburg. Baunummer: 682.
1935
17.01.Stapellauf als KRISCHAN II des Reichsluftfahrtministerium.
10.03.In Dienst beim Luftkreiskommando VI (See) als Flugsicherungsschiff B – KRISCHAN II
1936
13.08.Unbenannt in Flugsicherungsschiff B - GUNTHER PLÜSCHOW
1937
01.07.Stationiert in Borkum unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Norderney.
1938
01.02.Stationiert in Borkum unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Norderney.
23.08.Stationiert in Borkum unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Norderney.
1939
20.03.Stationiert in Borkum unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Norderney.
04.09.Ein Do 18 D2, M2+IK, Werknr. 723 (2./ 106) bei Baltrum (Qu.2578) abgestürzt, GUNTHER PLÜSCHOW ausgelaufen, es konnten nur noch die Überreste geborgen werden, diese wurde am 05.09. nach Norderney gebracht. Von der Besatzung fehlte jede Spur.
12.09.12:00 h - aus Norderney ausgelaufen.
13.09.07:15 h - Notladestelle der Do 18 D2, M2+EK, Werknr. 717 (2./ 106) im Qu. 6484 erreicht,
08:30 h - Übernahme der Besatzung der Do 18 von U 13. Übernahme der Do 18 aufgrund der schweren See nicht möglich. Diese wurde für den Rückmarsch in Schlepp genommen.
10:50 h - Bergungsversuch gestartet,blieb ohne Erfolg, Do 18 lief achtern voll.
12:30 h - Do 18 wurde durch anbohren versenkt. Die Besatzung wurde nach Borkum gebracht.
14.09.in Borkum eingelaufen.
20.09.in List eingelaufen.
26.09.12:17 h - Befehl an GUNTHER PLÜSCHOW, klarmachen zum Auslaufen, 12:29 h - Befehl, auslaufen nach Qu. 6334, 12:55 h - ausgelaufen.
27.09.GUNTHER PLÜSCHOW befindet sich im Qu. 4680 auf der Suche nach der notgelandeten Do 18 D3, Werknr. 731, M7+YK der 2./ Kü.Fl.Gr. 506, Suche blieb ohne Erfolg.
01.10.18:30 h – in Holtenau festgemacht. Weiterfahrt nach Travemünde am 02.10.
00.10.Stationiert in Bug unter der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen.
1940
23.01.Betr. Bewaffnung Flugsicherungsschiffe. GUNTHER PLÜSCHOW wegen Platzmangel nur 1 MG C 30.
27.03.14:00 h - GUNTHER PLÜSCHOW Geschwindigkeit beschränkt, da an beiden Schrauben ein Flügel durch Eis verbogen. Schrauben werden ausgewechselt, wenn noch verfügbar.
02.04.Betrifft GUNTHER PLÜSCHOW: Schiff eingedockt zum Schraubenwechsel am 04.04. Oderwerke Stettin, Eintreffen Stettin bereits 03.04. erforderlich zur Vorbereitung des Docks. Genehmigung erbeten. LZGr. See.
04.04.16:40 h - Flugsicherungsschiff GP in Stettin eingetroffen, Schraubenwechsel erfolgt 07./ 08.04. Einsatz soll nach Möglichkeit erst nach Schraubenwechsel erfolgen.
30.04.Am 29.04. sank der Dampfer ADRIANA im Kanal, infolge einer Explosion mittschiffs verursacht wahrscheinlich durch eine Mine. Am 30.04. gegen 10:00 h wurde das auf Strand gesetzte Schiff durch das Flugsicherungsschiff GUNTHER PLÜSCHOW entdeckt und die Besatzungsmitglieder in den Rettungsbooten geborgen.
15.10.GUNTHER PLÜSCHOW fortgesetzt Maschinenausfälle. Werftliegezeit dringend. Als Ersatz für GUNTHER PLÜSCHOW ist SCHWABENLAND vorgesehen und genehmigt.
30.10.Nach Ablösung durch SCHWABENLAND geht GP anschließend bei Norderwerft Hamburg in Reparatur. Dauer ca. 4 Wochen.
06.11.GUNTHER PLÜSCHOW vom 05.11. bis vorrausichtlich Mitte Dezember auf Norderwerft zur Jahresüberholung.
1941
02.01.GUNTHER PLÜSCHOW wieder klar am 31.01. geht zurück nach Bug, löst SCHWABENLAND ab.
09.01.GUNTHER PLÜSCHOW von Bug nach Gotenhafen in See gehen, dort von Schlachtschiff GNEISENAU am 11.01. Bordflugzeug Ar.196 abzuholen und nach Kiel-Holtenau bringen. Abfahrt von Bug und Ankunft in Gotenhafen melden. Nach Auftragserledigung zurück nach Bug.
05.03.eenotfall He 115, Wnr. 2723, Fl.Erg.Gr.Kamp, 27. U-Flottille hat abends die Suche abgebrochen, z.Zt. sind an der Suchaktion Flugsicherungsschiff PLÜSCHOW und 2 FL.B-Boote beteiligt.
30.05.Auswechseln der durch Eisgang verbogenen Schrauben GUNTHER PLÜSCHOW nunmehr dringend erforderlich. Schiff kann am Sonnabend auf Norderwerft Hamburg eindocken. Dauer der Reparatur einschl. Bodenanstrich bis 07.06.
02.07.Flugsicherungsschiff GUNTHER PLÜSCHOW wird bis auf weiteres der Seefl.H.Kdtr. Pillau zur Verfügung der Seenotzentrale (L) ostwärtige Ostsee zugeteilt.
29.09.Seenotzentrale ostwärtige Ostsee meldet an L.In. 16, wann GUNTHER PLÜSCHOW entbehrlich wird, zwecks Werftzeit.
02.10.Vorgesehende Werftliegezeit für GUNTHER PLÜSCHOW Frühjahr 1942.
27.10.PLÜSCHOW wird mit sofortiger Wirkung der Seenotzentrale (L) mittlere Ostsee zugeteilt.
24.11.GUNTHER PLÜSCHOW verlegt nach Kiel.
04.12.Für die Dauer der Werftliegezeit PHÖNIX ist GUNTHER PLÜSCHOW nach Aalborg zu verlegen.
1942
08.02.Verlegung GUNTHER PLÜSCHOW wegen Eisbarre vor Limfjord nicht möglich.
20.03.Belastung für Kran KARL MEYER z.Zt. auf 12 t herabgesetzt. Neubauteile, die eine Heraufsetzung auf 18 t erwarten lassen, sind jetzt fertiggestellt. Vorschlagen Heruasziehung KARL MEYER und Umbau auf Norderwerft, sobald Witterungsverhältnisse es gestatten. Dauer der Umbauarbeiten ca. 4 Wochen. Ersatz könnte durch PLÜSCHOW und dessen Ersatz durch PHÖNIX, der Ende der Woche Reparatur beendet, erfolgen. Im Anschluß an KARL MEYER steht PLÜSCHOW zur Jahresüberholung heran.
24.04.09:00 h - GUNTHER PLÜSCHOW mit SPERBER und FAIRPALY III nach Warnemünde ausgelaufen.
26.04.Mit sorfortiger Wirkung ist Flugsicherungsschiff GP nach Pillau zu verlegen. Wird nach Reparatur KARL MEYER durch diesen abgelöst.
30.04.Instandsetzungsarbeiten auf GUNTHER PLÜSCHOW, SPERBER und FAIRPALY III auf Neptunwerft Rostock in Angriff genommen. GUNTHER PLÜSCHOW dockt heute ein, um Propellerbeschädigungen zu beseitigen, Dauer 2 Tage, dann Weitermarsch nach Pillau.
10.07.Da Werftliegezeit für GUNTHER PLÜSCHOW nach mehrmaligen Hinausschieben jetzt unbedingt durchgeführt werden muss, wird vorgeschlagen, Flugsicherungsschiff KRISCHAN, das heute Reparatur beendet hat, gegen GUNTHER PLÜSCHOW auszutauschen.
15.07.Gem. Befehl von Genst.6.Abt. GUNTHER PLÜSCHOW Werftliegezeit.
13.10.SBK VI (Bug) meldet: Bei Arcona 2 Do 18 in der Luft zusammengestoßen, Erfolg: GUNTHER PLÜSCHOW hat 7 Mann der Besatzung der beiden Do 18 der Fl.W.S. (See) Parow tot geborgen.
1943
25.06.GP wurde gehört (funkmäßig).
01.07.Flugsicherungsschiff GUNTHER PLÜSCHOW war aktiv mit 6 Flugzeugen; offenbar so eine Art Übung.
02.07.GP war wieder aktiv, 06:10 h – ausgelaufen für Seenotfall, 07:00 h – ankunft am Unfallort, 19:20 h - kontakt mit Bug für Anforderung eines Liegeplatzes, ankunft vorraussichtlich um 21:30 h.
03.07.06:10 h – ausgelaufen für einen Einsatz, Rückkehr um 16:15 h.
20.07.GP stand im Funkkontakt mit Bug.
06.08.3 Einheiten - GUNTHER PLÜSCHOW mit FL.A 404 und FL.B 459 – waren im Funkkontakt mit Bug ziwschen 6 und 08:00 h.
07.09.GUNTHER PLÜSCHOW einsatzmäßig zwischen Bug und Kiel/Holtenau und hatte Funkkontakt um 09:19 h.
29.10.GUNTHER PLÜSCHOW hatte Funkkontakt mit Bug, zweck - möglicherweise Zusammenarbeit bei einer Suche.
01.11.L.In.16 erklärt sich mit zeitweiliger Gestellung PLÜSCHOW als Zielschiff bei K.G. 102 einverstanden.
14.12.FL.B 581 hatte am vormittag Funkkontakt mit Norderney. Nachmittags im Fliegerquadrat SR und TS mehrere Einheiten darunter GUNTHER PLÜSCHOW, FL.B 579, 543 und 514 mit Suchaufgaben für Seenotfall. Suche erfolglos, Einheiten wurden um 14:40 h zurückbeordert.
20.12.Es gab erhebliche Aktivität um 5 Einheiten. FL.B 518 wurde um 09:02 h nach der Position gefragt. Antwort: ….?....
GUNTHER PLÜSCHOW erhielt um 15:05 h Befehl über Qu.: 6420 / 05 Ost nach Qu.: 6412 / 05 Ost zu gehen, diese wurde um 17:35 h erreicht. Um 17:46 h zurückgerufen. Um 18:35 h neue Order sofrot nach Qu. 7415 / 05 Ost laufen. Schiff wurde erneut um 19:55 h angerufen. Um 21:40 h hatte GP geantwortet.
FL.B 533 wurde um 15:50 h angerufen und gefragt was er im Schlepptau hatte. Antwort: ….?....
FL.B 579 und eine nicht indentifizierte Einheit waren auch an diesen wieder Tag aktiv.
30.12.2 Einheiten, FL.B 579 und GP, wurden Funkmäßig aufgefast.
1944
03.01.GP, FL.B 514, 508, 581 und eine undentifiziert Einheit waren im Einsatz an diesen Tage.
04.01.GP und FL.B 581 im Einsatz.
10.01.Es gab erhebliche Aktivität an diesen Tage um 10 unbekannte Einheiten wurden Funkmäßig gehört. GP, FL.B 533, 514, 508, 579, FL.A 402 und 1 undentifizierte unterhielten sich mit List.
13.01.7 Schiffe wurden im Einsatz gehört, darunter FRIEDA, GUNTHER PLÜSCHOW, FL.B 508, 579, 514, 543 und eine undentifizierte.
15.06.FS von Kdo.d.Schiffe und Boote d.Lw. an Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.
Nach Erfahrung HERKULES wird Ausrüstung mit Geräuschminenabwehrgeräten auch für GUNTHER PLÜSCHOW und B.v. TSCHIRSCHKY beantragt. Bei umgehender Entscheidung des Antrages könnten für Einbau KKG während bevorstehenden Eindockens der Schiffe getroffen werden.
24.06.FS von Kdo.d.Schiffe und Boote d. Lw. an Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.
Terrorangriff auf Hamburg am 20.06.44. Beschädigung der s.Zt. in Norderwerft liegenden Flugsicherungsschiffe B.v.TSCHIRSCHKY und GUNTHER PLÜSCHOW voraussichtlich unerheblich. Gefallen sind: Von GUNTHER PLÜSCHOW :
Funker Joachim Meyer
Koch Heinrich Wichelmann
Verwundet: Kapt. Larsen, Matrose Brandt.
19.08.Der Seenotgruppe 60 in Pillau zugeteilt.
00.10.ab diesen Zeitpunkt zur Evakuierung deutscher Flüchtlinge und Soldaten aus Ostpreußen eingesetzt. Bei jeder Fahrt wurden Verwundete und Flüchtlinge evakuiert; bei der Rückfahrt wurden dann Munition und Treibstoff für die noch kämpfenden Truppen mitgenommen.
Ab 1945
31.01.1945Zur Hilfeleistung der torpedierten WILHELM GUSTLOFF aus Pillau ausgelaufen, es konnten nur noch Tote aus der See geborgen werden.
17. - 27.02.1945Eingesetzt bei der Räumung von Pillau.
00.04.1945Der Seenotgruppe 81 in Bug unterstellt.
09.05.1945Standort Kappeln.
01.01.1946Abgabe an U.d.S.S.R., Sowjet. Kriegsbeute, in Fahrt als Bergungsschiff KODOR der Schwarzmeerflotte.
März 1947Als Schwimmkran PRUT im Einsatz.
1978ausgesondert und verschrottet.